Wenn es um die Gestaltung des Innenraums geht, steht nicht nur das Know-How im Vordergrund. Viel mehr ist ein feines Gespür für die Themen und Bedürfnisse der Kundschaft gefragt, es braucht Leidenschaft und vor allem gegenseitiges Vertrauen damit ein Projekt die Anforderungen bestenfalls nicht nur erfüllt, sondern auch übertrifft. Diese Komponenten vereint das Kreativ-Duo hinter Studio Hofmatt. Anja Hofmeier und Selina von Matt haben sich im Studium kennengelernt und kreieren seither kreative Innenraumlösungen, die nicht nur durch Funktionalität, sondern auch durch Ambiente und Atmosphäre überzeugen.
Im Zentrum ihrer Projekte stehen immer die Bedürfnisse der Kund*innen. Daraus sind in den vergangenen Jahren spannende Projekte entstanden, wie etwa ein modernes Homeoffice für eine erfolgreiche Foodbloggerin, das während der Pandemie unter ausserordentlichen Umständen umgesetzt wurde. Ausserordentliche Projekte, erfordern manchmal eben auch ausserordentliche Massnahmen. Das ist sich das Duo hinter Studio Hofmatt gewöhnt. «Wir gehen gerne die extra Meile», so Anja Hofmeier. So kreieren sie Lieblingsorte, die ein Gefühl von Wärme und Wohlbefinden ausstrahlen und Kreativität, Arbeit und Entspannung harmonisch vereinen.
Selina von Matt und Anja Hofmeier haben sich im Studium kennengelernt und kreieren seither als Studio Hofmatt kreative Innenraumlösungen.
Wie ist es zu Studio Hofmatt gekommen, könnt ihr ein wenig über eure Entstehungsgeschichte erzählen?
Anja Hofmeier: Wir haben uns während des Studiums von 2014 bis 2017 in Zürich kennengelernt. Beim Abschluss war uns klar, dass wir gerne gemeinsame Projekte realisieren möchten. Und heute, wo man nicht mehr räumlich zusammenarbeiten muss, geht das sehr gut. Unser Büro ist in Zürich, aber ich arbeite in Solothurn und Selina in Zürich und Nidwalden.
Die drei Standorte sind also bewusst so gewählt?
Selina von Matt: Ja, wir wollten den Bezug zu unserer Heimat wahren, weil uns das wichtig ist und gerade in der Zeit von Corona hat es gezeigt, dass wir nicht an einen Ort gebunden sind. Wir konnten Projekte in allen drei Regionen umsetzen.
Wie würdet ihr euch gegenseitig beschreiben?
SVM: Wir haben zwar einen anderen Background – Anja hat Hochbauzeichnerin gelernt, ich Innendekoration – aber ich glaube es funktioniert gerade deshalb so gut zwischen uns. Wir können uns aufeinander verlassen, sind beide gewissenhaft und gestalterisch sehr ähnlich. Unsere Ansprüche an unsere Arbeit sind sehr hoch, da ergänzen wir uns gut.
Was war euer erstes gemeinsames Projekt?
SVM: Wir durften für Corinna von SCHÜSSELGLÜCK das Homeoffice gestalten, als sie 2021 mit ihrem Partner von Deutschland in die Schweiz ausgewandert ist. Das war gleich zu Beginn von Corona und somit erforderte dieses spannende Projekt auch eine besondere Arbeitsweise. Das spezielle war, dass Corinna erst in die Schweiz kam, als das Projekt bereits fertig war. Während der Konzeptions- und Ausführungsphase konnten wir uns nur über Videocall austauschen und besprechen. Wir haben Excel Listen hin und her geschickt und für sie Termine in Deutschland vereinbart, wo sie die Produkte besichtigen und testen konnte. Wir sind auch heute noch in Kontakt mit Corinna. Nebst ihrer Tätigkeit als Foodbloggerin arbeitet sie auch mit ätherischen Ölen. Wir haben während dieser Zusammenarbeit selbst viel über ätherische Öle im Zusammenhang mit Innenarchitektur erfahren und können uns vorstellen, dass sich eine Zusammenarbeit entwickelt, um ganzheitliche Raumkonzepte für alle Sinne zu gestalten.
Innenarchitektur ist eure Leidenschaft – was macht gute Innenarchitektur aus?
AH: Für uns geht es nicht nur um die Ästhetik, sondern darum wie Menschen Räume mit allen Sinnen wahrnehmen. Da muss alles zusammenpassen, das umfasst viele Faktoren.
Für die bekannte Foodbloggerin Corinna von SCHÜSSELGLÜCK ...
... haben Studio Hofmatt dieses frische Homeoffice gestaltet.
Welche Ansprüche habt ihr an euch und eure Arbeit?
SVM: Wir achten sehr darauf, wie wir eine Idee oder ein Projekt unseren Kunden vorstellen und näherbringen. Dies kann in Form einer konzeptspezifischen Plandarstellung oder Präsentation stattfinden. Nachdem wir die Bedürfnisse des Kunden an Ästhetik, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit usw. aufgenommen haben, tragen wir die Ideen und Inputs für den Kunden zusammen. Es ist ein gemeinsamer Prozess und unser Anspruch, dass wir ein Gesamtprojekt finalisieren können, ohne Abstriche weder für den Kunden noch für uns machen zu müssen.
In der Schweiz ist man eher zurückhaltend mit Farben und extravaganten Materialien – woran liegt das, sind wir zu wenig mutig?
AH: Aus meiner Sicht könnten die Schweizer*innen schon ein wenig mutiger sein. Die Tendenz ist tatsächlich eher zurückhaltend und weiss, womit man vermeintlich optisch grössere und hellere Räume erlangt. Ein wohliges Ambiente kreiert man über die komplette Raumatmosphäre, wobei Farbe viel bewirken kann. Nicht jeder hat aber die gleichen Bedürfnisse und durch die Diversität der Kunden ergeben sich schlussendlich einzigartige und spannende Projekte.
Für dieses «Stübli» im Kanton Nidwalden kam die Planung und das Konzept von Studio Hofmatt.
Wie geht ihr in den kreativen Prozess, könnt ihr uns mitnehmen in euren Arbeitsalltag – wie sieht das aus?
SVM: Wir haben einen sehr vielfältigen Alltag. Meistens arbeiten wir nicht am selben Ort, haben aber ab und zu einen gemeinsamen Call, wo wir uns austauschen.
AH: Wir arbeiten mit Laptops damit wir flexibel sind und uns treffen oder gemeinsam zu Kund*innen gehen können. Diese Flexibilität war uns sehr wichtig.
Wenn ihr nicht arbeitet, was unternehmt ihr gemeinsam?
AH: Wir hatten auch vor der Firma eine gute Freundschaft, wir gehen zum gemeinsamen Apéro, wandern oder machen Städtetrips und Sport.
Trends kommen und gehen – was macht eine Raumgestaltung zeitlos?
AH: Die Frage ist eher, inwiefern muss ein Raum heute noch zeitlos sein. Ist es nicht sinnvoller, dass man zehn Jahre lang Freude an einer Farbe oder einer Raumgestaltung hat und sie danach wieder ändert, anstatt auf Ewig zeitlos sein zu wollen.
Welcher Trend oder was geht gar nicht in der Inneneinrichtung?
SVM: Shabby Chic ist nicht mein Favorit, aber das ist Geschmackssache, wenn es zum Projekt passt, wieso nicht.
Euer Portfolio ist breit gefächert von Wohnungen bis Restaurants und Shops. Was wäre ein absolutes Wunschprojekt und wieso?
SVM: Wir haben momentan gerade zwei Traumprojekte, worüber wir uns sehr freuen und dankbar sind. Eines ist ein Neubau im Privatbereich und das andere ist ein aussergewöhnliches Projekt, das ein Event- und Ladenlokal vereint und etwas Einzigartiges wird. Wir freuen uns, bis wir mehr erzählen dürfen.
Welcher Ort inspiriert euch und wieso?
SVM: Mailand, ich bin oft dort und liebe die Stadt. Viele kennen nur den Dom dabei gibt es so viel zu entdecken. Die Stadt vereint alles von Mode, Design bis Architektur. Ich mag die Innenhöfe und die Eingangsportale, die so schön gestaltet sind.
Was ist eure Vision mit Studio Hofmatt?
SVM: Weiterhin aussergewöhnliche Räume für unsere wunderbaren Kund*innen zu entwickeln und umzusetzen, um so neue Räume mit viel Lebensqualität zu schaffen.