Die Museen sind zu, kulturelle Veranstaltungen verboten. Auf Kultur verzichten müssen Sie im Monat Januar dennoch nicht: Virtuelle Ausstellungen, auditive Werkbetrachtungen, spannende Podcasts und anregende Filme begleiten uns zum Jahresbeginn.
Um Interessierten einen Zugang zu aktuellen Ausstellungen zu ermöglichen, bietet das S AM wieder digitale Führungen an. Etwa zu Archaeology of the Future, einer umfassenden Werkschau des japanischen Architekten Tsuyoshi Tane (*1979, Tokio), der sich in seinen Arbeiten mit der Rolle der Architektur als Vermittlerin zwischen der Vergangenheit und der Zukunft auseinandersetzt.
Zur digitalen Führung die Facebook-Seite des Museums zum angegebenen Zeitpunkt besuchen, um sich dem Live-Stream anzuschliessen.
14.01.2021, 18-19 Uhr: Englisch
18.02.2021, 18-19 Uhr: Französisch
Die Indien-Sammlung des Museum Rietberg bietet einen Rundgang durch 2000 Jahre südasiatische Kunstgeschichte. Entdecken lässt sich ein Teil der Sammlung nun trotz Schliessung des Museums. Drei auditive Werkbetrachtungen, gesprochen von Linda Christinger, Kunstvermittlerin am Museum Rietberg, erzählen Spannendes und Überraschendes zu den hinduistischen Gottheiten Durga, Ganesha und Shiva.
Hier gelangen Sie zu den Werkbetrachtungen.
Sprechen Bengalinnen und Bengalen von Kalkutta, tun sie dies mit leuchtenden Augen; für sie ist die Stadt unangefochtene Kulturhauptstadt Indiens. Im Westen allerdings hatte Kalkutta lange Zeit den Ruf eines schwarzen Lochs, einer Kloake. Diese gegensätzliche Auffassung versuchten der Fotograf Samuel Schütz und der Klangdokumentarist Thomas Kaiser bei zahlreichen Aufenthalten in Kalkutta auszuloten. Ihre vielschichtigen Aufnahmen lassen sich im virtuellen Museumsraum erfahren.
Wer die Ausstellung von Pipilotti Rist im Kunsthaus Zürich im Jahr 2016 verpasst hat, der hat nun nochmals die Gelegenheit, sich von den farbenfrohen und melancholischen Inszenierungen der begabten Videokünstlerin verzaubern zu lassen. Auf der Website des Museums führt nämlich aktuell ein interaktiver Rundgang durch die Ausstellung «Dein Speichel ist mein Taucheranzug im Ozean des Schmerzes».
In einer neuen Reihe mit dem Titel «So Far So Close – Things we want to know from … » können dem Museum Haus Konstruktiv Fragen eingereicht werden, die dann in KünstlerInnengesprächen aufgegriffen und beantwortet werden. Die Gespräche finden jeweils im Museum selbst statt, wo sie aufgezeichnet und danach online zur Verfügung gestellt werden. In der zweiten Ausgabe etwa traf Direktorin Sabine Schaschl die Gewinnerin des Zurich Art Prize 2020, Amalia Pica.
Hier geht’s zur Gesprächsreihe des Museums.
Die Kartografie ist eine in der Antike entwickelte Wissenschaft, die die Vermessung der Welt anstrebte und Kommunikation zwischen Menschen und Kulturen ermöglichte. Jede Karte ist jedoch eine Interpretation und damit nicht neutral. Und auch heutige Karten stellen nicht nur dar, sondern dokumentieren, verhandeln und visualisieren auch subjektive Weltbilder. Mit Shaping the Invisible World präsentiert das Haus der elektronischen Künste spektakuläre Panoramen und virtuelle Szenerien, um über die kulturellen Auswirkungen der digitalen Technologien auf unser Verständnis der Welt nachzudenken.
Online-Vernissage: 22.01.2021 um 18:00 Uhr
Zoom-Link: https://bit.ly/HeK_Opening
Code: 399980
Nach anfänglicher Absage der traditionsreichen Brüsseler Kunstmesse folgt nun doch noch die gute Nachricht: Die BRAFA 2021 findet statt, aber anders. So werden die teilnehmenden Galerien gemäss der lokalen Hygieneregeln vom 27. bis 31. Januar 2021 ihre für die BRAFA 2021 ausgewählten Kunstobjekte in Galerieräumen vor Ort ausstellen und Kunstsammler und -liebhaber zum Bestaunen einladen. Begleitet wird das Programm von digitalen Präsentationen und Art Talks auf der BRAFA-Website. Unter den 126 Teilnehmenden sind übrigens auch sechs Schweizer Galerien mit dabei.
27.01. – 31.01.2021
www.brafa.art
Das Hauptgebäude des Vitra Design Museums in Weil am Rhein wurde 1989 von Frank Gehry als sein erstes Projekt in Europa fertiggestellt. Heute ist der Bau Schauplatz für die grossen Wechselausstellungen des Museums. Bei einer digitalen Tour mit Museumsdirektor Mateo Kries erfährt man Spannendes zur Architektur, das stilistische Konzept des Dekonstruktivismus und den Platz, den das Gebäude in Gehrys Gesamtwerk einnimmt.
Wem mal wieder nach einem Kino-Abend ist, der findet im #SofaKino, dem virtuellen Kino von Kosmos, eine Auswahl an vielversprechenden, feinfühligen und anregenden Independent-Filmen, die den Alltag für einige Stunden vergessen lassen. Film mieten, Popcorn auftischen, einkuscheln und Film ab!
Hier geht's zum Filmprogramm.