Zeit schaffen

Reisen: Hôtel des Horlogers

Blick auf ein grosses Gebäude mit vielen Fenstern.

Originell: Abweichend von der üblichen Hotelarchitektur besteht das Hôtel des Horlogers, konzipiert vom Architekturbüro BIG, aus flachen, zum Tal hingeneigten Baukörpern.

Schon auf der Fahrt ins Vallée de Joux, die über saftige Wiesen und durch schattige Wälder führt, merkt man, wie sich der Puls allmählich beruhigt und sich eine tiefe innere Ruhe einstellt. Eröffnet sich dann erst der Blick auf das breite Juratal mit seinem weiten See, so ist man vollends in einer Traumwelt angekommen. In diesem Tal dreht sich alles um die Zeit, denn hier haben sich gleich eine ganze Ansammlung von namhaften Uhrenmanufakturen angesiedelt. Le Brassus, etwas weiter hinten im Tal gelegen, war einst Treffpunkt der lokalen Uhrenmacher*innen, wo ihr wertvolles Gut gesammelt und dann für den Verkauf mit der Kutsche Richtung Genf transportiert wurde. Mit diesem Kontrast der verwunschenen Zeitlosigkeit des Tals und der in präzisester Handarbeit gefertigten Zeitmesser spielt das Motto des von Audemars Piguet ­erbauten Hôtel des Horlogers – «make time». Hier ticken die Zeiger sekundengenau, doch gleichzeitig ist es ein Ort, wo man dem Alltagstakt entfliehen kann.

Bodenschätze: Wie Wurzeln ragt in der Lobby Treibholz aus der Decke, die Form der Réception ist von Ammoniten inspiriert.

Spiegelbild: Höhenlinien und Bergsilhouetten der Region schmücken die Rückwände der Zimmer.

Das Gebäude des Hotels, konzipiert vom Architekturbüro BIG (Bjarke Ingels Group), fügt sich auf ganz natürliche Weise in die Landschaft ein. Wie ein zickzackartig hingelegter Turm schmiegt es sich an die sanften Jurahänge. Dank dieser Bauweise hat jedes Zimmer eine ungestörte Aussicht, man fühlt sich unmittelbar in der Natur. Angelehnt an die bewaldeten Bergkämme des Juras sind auch die begehbaren Baukörper mit Bäumen und Kräutern begrünt, die wiederum in der Küche des mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Kochs Emmanuel Renaut zur Anwendung kommen.

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Auch die Innenräume, gestaltet vom Architekturbüro AUM, sind von der Umgebung inspiriert. Die Lobby ist eine schlichte Fantasie des Inneren einer der bewaldeten Berge: Die an der Decke angebrachten Äste ähneln unterirdischem Wurzelwerk, während die geschwungenen Linien der Reception von den so häufig im jurassischen Kalkstein vorkommenden Ammoniten inspiriert sind. Natürliche, lokal gewonnene Materialien wie Holz und Stein dominieren, ergänzt durch Textilien in abgestuften Grautönen, die an die Silhouetten der Berge im Morgengrauen erinnern. Die Topografie der umliegenden Landschaft taucht zudem als subtiles, dekoratives Motiv an den Rückwänden der Zimmer auf und verknüpft so weiter das Innere mit dem Äusseren.

Natürliche, lokal gewonnene Materialien wie Holz und Stein dominieren in der Gestaltung des Hôtel des Horlogers.
Blick auf eine helle Bar mit schwarzen Barhockern.

Erfrischend: An der Bar geniesst man innovative Cocktails mit Zutaten direkt aus dem lokalen Risoud-Wald.

Nicht nur die Architektur, sondern auch die verwendeten Produkte binden die ­Region mit ein. So werden an der Bar lokal gebraute Biere, einheimische Weine und im Vallée de Joux gerösteter Kaffee serviert.  Sogar das eigens im Hotel abgefüllte Wasser stammt direkt aus dem Dorfbach. Diese Schätze der Umwelt sollen durch das Hotel auch nicht verunreinigt werden: Dank seines ganzheitlichen, umweltfreundlichen Ansatzes hat es die Zertifizierung Minergie-ECO® für Energieeffizienz und Bauökologie erhalten.

www.hoteldeshorlogers.com

Ein grosser heller Raum mit mehreren Tischen und Stühlen.

Genuss: Das Restaurant «Le Gogant»bietet einen ungestörten Blick in die Umgebung, von wo viele der Zutaten auf der Karte stammen.