Anfang März habe ich meine Koffer gepackt und mich auf mein – bislang – grösstes Abenteuer begeben: Ich bin nach New York gezogen. Was mich hier erwartet? Mit Sicherheit jede Menge Inspiration, spannende Begegnungen und neue Entdeckungen aus der Welt des Designs. Mehr dazu lasse ich Sie jeweils in dieser Kolumne wissen ...
Es ist Sommer in New York. Und das heisst 36 Grad, ein dauerhaft klebriger Film auf der Haut und eine tropisch-feuchte Luft, die einem beinahe den Atem verschlägt. Wie ich die Hitzemonate möglichst gelassen überstehe? Mit kleinen Happen. Das gilt nicht nur für den kulinarischen, sondern auch für den kulturellen Hunger. Meine Recherche führte mich, die Leinenhosen hochgekrempelt, der Ventilator mit voller Stärke mir ins Gesicht blasend, zum «Mmuseumm», zu Manhattans kleinstem Museum.
In einem ehemaligen Aufzugsschacht am Rand von Chinatown zeigt das von Alex Kalman zusammen mit den beiden Filmemachern Josh und Benny Safdie gegründete Minimuseum jährlich wechselnde Ausstellungen, die sich der Erforschung der modernen Menschheit widmen. Die ausgestellten Exponate reichen dabei von skurril – etwa eine Sammlung seltsam geformter Cornflakes – bis hin zu ergreifend, wie ein Holzsplitter eines im Ukraine-Krieg zerbombten Hauses. Eine unerwartete Sammlung an einem unerwarteten Ort, die lange Zeit zum Nachdenken anregt.