Hostels haben nicht den besten Ruf. Unbequeme Etagenbetten, schmuddelige Duschen und durchwachte Nächte wegen des unsäglichen Schnarchens völlig fremder Menschen, mit denen man sich das Zimmer teilt. Vom Horrorfilm Hostel (2006) ganz zu schweigen.
Kash Bhattacharya, der Mann hinter dem Reise-Blog BudgetTraveller, räumt mit diesen Vorurteilen auf. Seit 9 Jahren hat ihn das Reisefieber gepackt und treibt ihn und seinen Rucksack von Destination zu Destination, durch die bekannten Städte auf jedermanns Bucket-List und abseits der ausgetrampelten Pfade zu noch unentdeckte Perlen. «Why I Fell in Love with Hostels and Why you might Love them too» ist das Motto, unter dem er vergangenen Dienstag das Buch vorstellt, das gerade bei gestalten erschienen ist: «The Grand Hostels».
Die Kernbotschaft: Hostels sind der Inbegriff für Gemeinschaft; ein Ort, an dem sich Leute treffen, die das Reisen lieben und diese Leidenschaft und Neugier gerne mit anderen teilen, die genauso denken. Die stilvollsten Beispiele seiner jahrelangen Hostel-Recherche finden sich auf den gut 300 Seiten von «The Grand Hostels» auf Deutsch und Englisch. Angereichert mit einem kurzen City-Guide zur jeweiligen Stadt, inklusive Restaurant-Tipps und Sehenswürdigkeiten, weckt das Buch definitiv Fernweh. Und wer sich erst langsam an den Hostel-Spirit herantasten möchte: die allermeisten Etablissements bieten auch Zweibettzimmer.
Und hier noch ein Insider-Tipp: Als Kash Bhattacharya in Zürich zu Besuch war, übernachtete er in der Pension Kalkbreite und legte Hostel-Fans die Backpacker Villa Sonnenhof in Interlaken ans Herz.