Horgenglarus und Herzog & de Meuron spannen zusammen

Neuer Belair-Stuhl

Nachdem Horgenglarus mit dem überraschenden Abgang von CEO Marc Huber von sich reden machte, gibt es jetzt wieder Neuigkeiten bei den Produkten: Zusammen mit Herzog & de Meuron bringt die Manufaktur einen neuen Stuhl auf den Markt. 

Die Kooperation zwischen dem weltweit bekannten Architekturbüro Herzog & de Meuron und der traditionsreichen Schweizer Stuhl- und Tischmanufaktur geht bis ins Jahr 2011 zurück. Damals hatten sie eine exklusive Stuhlserie für das Basler Volkshaus entworfen. Dieser Stuhl war eine moderne Reproduktion eines historischen Modells, das im Keller des Volkshauses entdeckt wurde, und zeichnete sich durch die Idee von 100 unterschiedlichen Rückenlehnen aus.

Der Belair-Stuhl ist nun das Ergebnis einer erneuten Zusammenarbeit zwischen Herzog & de Meuron und Horgenglarus.

Tische und Stühle

Die Belair-Stühle von Horgenglarus und Herzog & de Meuron stehen im Hauptsitz der Baloise Versicherung in Basel. 

Filigraner Stuhl

Der Belair-Stuhl soll eine konsequente Weiterentwicklung des Stuhls sein, den die beiden Unternehmen für das Volkshaus in Basel entwickelt hatten, der Heimatstadt von Herzog & de Meuron. Der Belair-Stuhl fällt vor allem wegen der elegant geschwungenen Beinen und der schmalen Stuhlzarge auf. Er kommt aber im Allgemeinen filigraner als sein Vorgänger daher. 

Diese Verbesserung wurde durch die spezielle Form des Sitzrahmens aus massivem Bugholz ermöglicht, der an den vier Aufnahmepunkten der Stuhlbeine verstärkt ist, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Das Resultat ist ein eleganter Stuhl aus Buche und Esche mit verschiedenen Oberflächenausführungen, darunter neu «Esche weisspigmentiert geölt» und neun neue Buchen-Decklackfarben. Dabei wird hauptsächlich Schweizer Holz aus dem Jura verwendet.

Die geschwungenen Beine sind ein Merkmal des Belair-Stuhls. 

Auch die Winery von Bélair-Monange in Frankreich, die von Herzog & de Meuron gebaut wurde, ist mit den Stühlen ausgestattet. 

«Ein weicher und eleganter Stuhl, ohne überflüssige Schnörkel, inspiriert von den klassischen Stühlen und doch eindeutig zeitgenössisch», heisst es von Herzog & de Meuron über den Belair-Stuhl. 

 Elegant und zeitlos

Ascan Mergenthaler, der bei Herzog & de Meuron für das Projekt verantwortlich ist, sagt: «Die Klassiker von Horgenglarus nutzen wir seit Jahrzehnten in unseren Projekten und auch in unserem eigenen Büro. Mit dem Belair haben wir nun selbst einen Stuhl entworfen, der eine wichtige Lücke füllt: ein weicher und eleganter Stuhl, ohne überflüssige Schnörkel, inspiriert von den klassischen Stühlen und doch eindeutig zeitgenössisch.»

Dabei sagt Mergenthaler, die Idee zur Zusammenarbeit, sei zwar schnell entstanden, aber im Detail hätte es noch viele Feinheiten zu klären gegeben. Man habe zahlreiche Prototypen des Stuhls zusammen entwickelt. «Hauptsächlich ging es dabei um Proportionen, Linienführung und die endgültige Form der Rückenlehne», sagt Mergenthaler. Mit dem Resultat sei man sehr zufrieden: «Kein Gramm Fett zu viel, alles sitzt am richtigen Platz und ist im Detail schön gelöst», so das Fazit von Mergenthaler. 

Rafael Mersmann, bei Horgenglarus federführend für die Produktentwicklung, ergänzt: „Die Art der Zusammenarbeit war für uns sehr typisch: Zu einer Idee konnten wir dank unserer Erfahrung eine Vielzahl konstruktiver Inputs geben. Das hat dazu geführt, dass sich letztlich ein einzigartiges Merkmal, eine ganz eigene Form, entwickelt hat. Und schliesslich entstand aus dem Wunsch nach einem besonderen Stuhl ein Produkt, das perfekt in unser Angebot passt – ein Stuhl, der klar unserer Tradition folgt, gleichzeitig aber sehr modern ist.»

www.hdmobjects.com