Wenn Franz Romero drei neue Möbel vorstellt, sind die Erwartungen hoch. Der erfahrene Architekt und innovative Industriedesigner hat während der letzten Jahre eine kleine und feine Serie von drei Möbelstücken entwickelt, welche das Auge ansprechen und den Betrachter leise lächeln lassen. Sie beeindrucken durch Präzision und unerwartete Materialanwendungen und durch eine sorgfältig gestaltete, überzeugende Präsentation.
Der Architekt Franz Romero, Mitbegründer des Büros Romero & Schaefle Partner Architekten, ist bekannt für seine klare Formensprache und für perfekt gelöste Details. Seit seinem Studium an der ETH Zürich beschäftigt er sich mit ausgesuchten Materialien, deren Kombinationen und Verbindungen – sowohl in der Architektur als auch im Industriedesign. Für Franz Romero ist das Design von Möbeln ein Mikrokosmos der Architektur, wo vergleichbare Anforderungen je nach Aufgabe und Materialwahl gelöst werden müssen.
DRUM STICK TABLE: Mit den filigranen Beinen aus Trommelstöcken (Drum Sticks) und dem massgefertigten, reversiblen Sperrholz-Tischblatt ist der feingliedrige Tisch eine Hommage an den Drummer Teddy Campbell und ein Beispiel vorbildlicher, feinfühliger Handwerkskunst.
Die Leidenschaft des Entwurfs ist im alltäglichen Gebrauch spürbar. Bis zur eigens entwickelten Verpackung überzeugt der Tisch mit absoluter Perfektion. (10 Exemplare, nummeriert und signiert)
Mit ihren Bauten sind Romero Schaefle Partner Architekten bedeutende Vertreter der zeitgenössischen Architektur, ihre Projekte wurden mehrfach ausgezeichnet. Doch immer wieder überzeugen sie auch durch den fundierten Umgang mit dem Innenausbau und der Möblierung, für welche grösstenteils Franz Romero zuständig war.
Bereits 1982 fiel er mit dem Entwurf für einen Wellblechschrank auf. Vom frühen Flugzeugbau inspiriert war der Tisch «Lens» von 1983 für CeHA Design aus Formsperrholz mit abgerundeten Seiten und sich verjüngenden, konischen Beinen. 1986 entstand der sehr erfolgreiche DS-57 für De Sede, ein opulenter Sessel mit geschwungener Lehne, der an die Hollywoodfilme der 1930-er Jahre erinnert – ein Meisterstück. Entwürfe wie das Bett «Venom» für Seleform und ein Tisch mit einer Sperrholzplatte, beidseitig mit Linoleum belegt, blieben leider Prototypen oder wurden nur in einer sehr kleinen Auflage produziert.
BARCAR: Der Barwagen ist das Ergebnis verschiedener Entwürfe über mehrere Jahre. Beim Lesen des Buches «Dymaxion Car Buckminster Fuller» von Norman Foster liess sich Franz Romero nicht nur durch die schnittige Form dieses Automobil-Prototypen von 1933, sondern vor allem durch das Konstruktionskonzept von Gerüst und Hülle inspirieren.
Entstanden ist ein Modell mit reduzierter Tragstruktur und stromlinienförmigen Platten, ergänzt durch Gummiräder und mit einer Billardkugel als Griff. (10 Exemplare, nummeriert und signiert)
Mitten im Shutdown der Pandemie präsentierte Franz Romero seine drei neuen Möbel. Entwickelt und produziert hat er sie in seiner sehr professionell eingerichteten Werkstatt im Untergeschoss des Hauses in Gockhausen. Gezeigt und erläutert wurden sie einem kleinen Kreis von Architekten und Designern, Freunden und Bekannten.
SOPHIE’S TABLE: In dem Duo-Gemälde von 1948/49 zeigt sich die Gegensätzlichkeit der beiden Künstler Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. Seine weichen, kurvigen Gebilde kontrastieren ihre rechteckigen, geometrischen Formen und ergeben eine neue, sinnbildliche Harmonie. Diese organische Vereinigung bildet die Grundlage für den Entwurf des Lounge-Tisches, welcher sich dank seiner ungewöhnlichen Form überall integrieren lässt. (10 Exemplare, nummeriert und signiert)
Die Ausstellung der drei neuen Möbel mit Vernissage findet am 7. Oktober 2021 findet anlässlich des Jahresevents des Wohnhilfe-Möbelgeschäfts an der Claridenstrasse statt. Sie dauert bis Ende Oktober.