Das Haus sollte italienische Extravaganz und die Formensprache der 1920er-Jahre ausstrahlen. So las es Steffi Buchli in der «interessanten, fast künstlerischen» Ausschreibung, die ausser dem Grundriss lediglich mit einer Zeichnung ausgestattet war. «Die Architektur war von Anfang an in unserem Sinne», sagt sie. «Zugegeben, es brauchte erst ein wenig Vorstellungskraft, doch dann waren wir völlig fasziniert von der Klarheit der Grundrisse und der luftigen Raumhöhe.» Schon kam die Fantasie in Bewegung und die Vorfreude auf das neue Heim war gross. Schöne Koinzidenz: Die neuen Nachbarn sind alte Bekannte. Die beiden Familienväter gingen zusammen zur Schule. Nach zwanzig Jahren haben sie nun in diesem Haus wieder zusammengefunden. Es konnte also losgehen. Schon bald stand der Rohbau und die Vision nahm zusehends Form an. Die beiden raffiniert ineinander verwobenen Wohnungen erstrecken sich über drei Wohngeschosse und verfügen jeweils über ein eigenes Treppenhaus, das das Attikageschoss und die Schlaf- und Nebenräume erschliesst. Da auf ein halb vergrabenes, bewohnbares Untergeschoss verzichtet wurde und das Doppelhaus direkt auf dem Boden ruht, konnte das nach oben gewonnene Volumen dem Wohnbereich zugeschlagen werden. Es entstanden Räume bis zu 3,25 Metern Höhe. Grosse Fenster rahmen den Blick nach draussen und verleihen dem Wohnbereich eine grosszügige, luftige Atmosphäre. Nicht von ungefähr sprechen die Architekten von «Wohnhallen» – im besten Sinne natürlich. Die dazu passenden Betonrippendecken im Stil der italienischen Palazzi ziehen sich über den ganzen Wohnbereich und sorgen für optische Bewegung und eine angenehme Akustik.
Den gesamten Text mit weiteren Bildern finden Sie in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Das Ideale Heim.
«Es brauchte ein wenig Vorstellungskraft, doch dann waren wir völlig fasziniert von der Klarheit der Grundrisse und der luftigen Raumhöhe.»