Die Pension Leuchtenburg im Südtirol hört sich wie ein Sehnsuchtsort an, den man noch nie besucht hat. Stöbert man durch die Bilder und Texte auf der Webseite, möchte man augenblicklich am idyllischen Seeufer entspannen, mit dem Tretboot hinausfahren oder im Spa ein Glas Wein geniessen. Ein Ort, der so besonders wirkt, weil die Gastgeber mit viel Herzblut ihre Leidenschaft leben. Kat und Jan haben das historische Haus mit viel Feingefühl sowie Weitsicht umgebaut und dem Zeitgeist angepasst. Genuss, Freiheit und Authentizität stehen dabei im Fokus. Ein Konzept das überzeugt und aufgeht. Wir wollten von der Gastgeberin Kat Sparer wissen, was sie anders macht als andere und was für sie Luxus bedeutet.
Wie fühlt es sich an, wenn man die Pension Leuchtenburg das erste Mal betritt?
Kat Sparer: Eine schwierige Frage für jemanden wie mich, die im Haus aufgewachsen ist. Aber ich würde sagen, auf jeden Fall heimelig.
Sie haben ein tolles Programm von Yoga über Breathwork- bis Kunst-Workshops. Was ist die Intention hinter dem Konzept?
KS: Südtirol ist sehr bekannt fürs Wandern, Radfahren und seine Kulinarik. Da steckt aber noch mehr dahinter. Wir wollten einheimischen Menschen Raum geben und unseren Gästen Momente der Achtsamkeit schenken.
Ich habe gelesen, dass man in dieser Pension vieles anders macht, was können wir uns darunter vorstellen?
KS: Ich denke, dass die Grösse des Hauses eine ausschlaggebende Rolle spielt. Hier begegnet man sich, man tauscht sich aus, man lernt voneinander und man nimmt so viel mehr mit, als nur einen «Urlaubsflirt».
Wie viel Mut braucht es in diesen Tagen eine eigene Pension zu führen?
KS: Das hängt von den Ausgangsumständen ab.
Sie denken die Gastfreundschaft neu, wie zeigt sich das?
KS: In unserem Haus dreht sich alles um den Menschen. Gast, Mitarbeiter und auch wir sind gleichermassen wichtig für unseren Erfolg und für die Harmonie in der Pension. Hier ist niemand eine Nummer. Was uns ausmacht: Authentizität, Berufung, Neugierde, stetiges Streben nach Entwicklung, Genuss.
In der Küche haben Sie ein Zero-Waste-Management, lässt sich das gut umsetzen?
KS: Absolut. Wir haben uns darauf konzentriert nur ein Menü anzubieten und jeden Tag frisch zu kochen, was uns unsere Top-Lieferanten vorbeibringen. Starke Partner sind sehr wichtig und man glaubt es nicht, aber die Gäste sind überhaupt nicht kompliziert. Durch unser Menü in Tapas-Form bleibt fast nichts übrig und wir selbst können sehr genau kalkulieren und haben praktisch keinen Abfall.
Was bedeutet für Sie Luxus?
KS: Natur, Freiheit, Platz, Ruhe, gute Gespräche, gesundes Essen und natürlich Wein.
Was macht die Pension zur stilvollsten in ganz Südtirol?
KS: Das ist eine grosse Aussage. Die würde ich vielleicht gar nicht so stehen lassen, es kommen immer mehr grossartige Betriebe in Südtirol auf. Fakt ist, dass wir alles, was wir machen mit sehr viel Leidenschaft und Enthusiasmus machen. Und das Herz und die Echtheit merkt man, denn es wird gelebt. Schön ist sie aber schon unsere Pension. Wurde ja auch erst kürzlich mit Biquadra renoviert und ich muss sagen, sie haben ein wunderbares Händchen. Die Zimmer sind sehr harmonisch geworden. Kulinarik findet bei uns auf der Panoramaterrasse statt. Hier sieht man von jedem Tisch den See. Ausserdem ist dann noch unser idyllisches Seegrundstück.
Die Zimmer haben spezielle Namen wie Feld, Prunar oder Gmund – was bedeuten sie und wie unterscheiden sich die Zimmer?
KS: Da das Haus über 500 Jahre alt ist und früher ein Bauernhaus war, sind natürlich auch die Grundrisse der 12 Einheiten unterschiedlich. Vom Grundriss angefangen bis über Einrichtung, Badaufteilung, Fliesen und Farben. Die Zimmer wurden individuell gestaltet. Bei den Namen der Zimmer handelt es sich um Weinriegelnamen rund um den Kalterer See.
Was sieht man, wenn man morgens aus dem Fenster schaut?
KS: Den See natürlich oder manche auch Weinreben.
Ist die Pension auch eine passende Unterkunft für einen Freundinnen-Urlaub?
KS: Natürlich – solange die Damen sich auch ein Doppelbett teilen.
Was kann man in der Gegend erleben oder auskundschaften?
KS: Da gibt es sehr sehr vieles. Wandern und Radfahren oder Mountainbike, Renn- oder Gravelbike, shoppen, Weingüter oder Schnapsbrennereien besuchen, schwimmen im See, Stand-up Paddling machen, golfen, Yoga oder einfach nur entspannen.