What's on?

Veranstaltungskalender Juni 2020

Nach dem Ende der Zwangspause öffnen viele Museen allmählich wieder ihre Türen. Und damit einhergehend wieder ihre Tore zu inspirierenden Welten, spannenden Ausstellungen und kulturellen Erlebnissen. Diese Ausstellungen können wir empfehlen:

Die 1970er-Jahre sind eine Zeit des Umbruchs und der gesellschaftlichen Veränderungen, in der man an eine «fortschrittliche» Zukunft glaubte und unterschiedliche Visionen von einer besseren Welt formulierte. Auch in Tirol ist diese Aufbruchsstimmung spürbar. So wurden etwa zahlreiche kulturelle Orte gegründet, innovative Wohnkonzepte entwickelt oder neuartige Baumaterialien und -techniken erprobt. Die Ausstellung Widerstand und Wandel des aut bietet einen vielschichtigen Einblick in dieses spannende Jahrzehnt, das in vielen Bereichen bis heute nachwirkt.

Bis 20. Juni 2020, www.aut.cc

In einer ebenso spielerischen wie spannungsreichen Präsentation treten bislang nie gezeigte Arbeiten mit beliebten Highlights aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt in Dialog – ein heiteres und zugleich ernsthaftes Intermezzo. Zu sehen sind unter anderem Werke von Robert Barry, Piero Dorazio, Maurizio Nannucci, Imi Knoebel, Mark Rothko, Andy Warhol, Julian Schnabel, Tom Wesselmann und andere.

www.kunsthalle-weishaupt.de

Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Unternehmens Thonet hat Die Neue Sammlung – The Design Museum den Münchner Produktdesigner Steffen Kehrle eingeladen, in einer Neuinszenierung eine Ausstellung von Thonetmöbeln zu entwickeln. Mit rund 400 Objekten besitzt die Neue Sammlung eine der weltweit grössten und bedeutendsten Sammlungen von Thonetmöbeln, die damit nicht nur die Entwicklung von Sitzmöbeln spiegeln, sondern vor allem auch ein wichtiges Kapitel europäischer Unternehmensgeschichte repräsentieren. Die Ausstellung Thonet & Design legt dabei aber auch einen Fokus auf die Entwürfe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stellt vor allem die jüngeren Modelle vor.

Bis 06.06.2021, www.dnstdm.de

Mit dem Ausstellungsprojekt Jetzt! Junge Malerei in Deutschland haben das Kunstmuseum Bonn, das Museum Wiesbaden und die Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser den Versuch unternommen, den aktuellen Stand des Mediums Malerei zu bestimmen. Ziel war es, einen gültigen Querschnitt durch die junge, in Deutschland entstandene Malerei zu geben und dabei alle Erscheinungsformen des Mediums ohne konzeptuelle oder ideologische Einschränkungen zu berücksichtigen. Die Deichtorhallen Hamburg präsentieren nun als vierte Station eine Auswahl von rund 150 Werken aus dem ambitionierten Projekt.

Bis 09. August 2020, www.deichtorhallen.de

Schon in der Antike gab es Bauwerke, die besonders oft besucht wurden und weit über Landesgrenzen hinaus bekannt waren. Und auch heute bildet der Besuch sogenannter Sehenswürdigkeiten eines der zentralen Phänomene in unserem Zeitalter des Massentourismus. Auf vielfältigste Weise setzt sich die Kunst von Merian bis heute mit diesem Phänomen auseinander. Mit rund 100 Werken aus verschiedenen Epochen zeigt die Kunstsammlung Emden mit der Ausstellung Sight Seeing. Die Welt als Attraktion künstlerische Positionen zu diesem Thema – von frühen Stadtansichten bis zur Kritik am Tourismus.

Verlängert bis 06.09.2020, www.kunsthalle-emden.de

In Zeiten von Fast Fashion droht das Gespür für den Wert von Textilien abhanden zu kommen. Textile Rohstoffe, Mode und Nachhaltigkeit stehen deshalb im Fokus der aktuellen Ausstellung Material Matters des Textil Museums St. Gallen. Im sogenannten «Faserkabinett» werden dazu Produktion und Verarbeitung von natürlichen und künstlichen textilen Rohstoffen detailliert beleuchtet und die Vielfalt an Textilien sinnlich erfahrbar gemacht.

Bis 24. Januar 2021, www.textilmuseum.ch

Wie schmeckt Kunst? Süss, sauer, bitter, salzig oder gar umami? Mit der Gruppenausstellung Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst setzt das Museum Tinguely seine Reihe zu den menschlichen Sinnen in der Kunst fort. Die rund 45 Werke internationaler Künstler aus dem Barock bis zur Gegenwart brechen mit der üblichen musealen Praktik und bieten eine Vielfalt von kunsthistorischen und phänomenologischen Begegnungen.

Verlängert bis 26. Juli, www.tinguely.ch

Der Name des Zürcher Grafikbüros Norm ist Programm. Gestalterische Regelwerke prägen die visuellen Konzepte des Studios und sind Ausgangspunkt von Forschungsprojekten. Die Ausstellung im Museum für Gestaltung zeigt die Auseinandersetzung des Büros mit den grundlegendsten Elementen der Grafik. Systematisch führt sie dabei von den Grundbausteinen Dimension, Grösse, Proportionen und Raster tiefer in die bunte Welt der Grafik.

Bis 27. September, www.museum-gestaltung.ch

Rebekka Steiger (*1993) gehört zu den aufregendsten jungen Malerinnen der Schweizer Gegenwartskunst. Ihre Bildthemen sind ebenso vertraut wie rätselhaft und faszinieren durch ihr Changieren zwischen Traum und Wirklichkeit sowie durch den Reichtum an Andeutungen, der die eigene Vorstellungskraft stimuliert. Im Neubau des Kunsthauses Grenchen werden zurzeit ihre neusten grossformatigen Gemälde präsentiert.

Neu bis 20. September, www.kunsthausgrenchen.ch

Die Installationskünstlerin Anna Rubin ist fasziniert vom Fliegen. Um ihrer Vorstellung vom Fliegen eine Form zu geben, verschränkt sie Handwerk mit Material, Tradition mit Wissen, Technik mit Kunst und Freiheit mit Wind zu grossformatigen Rauminstallationen. Der handwerkliche Prozess und das Wissen um die Gesetzmässigkeiten des Fliegens bestimmen das Resultat ebenso wie die gestalterische Handschrift ihrer Flugobjekte. Zu sehen sind ihre raumeinnehmenden, faszinierenden Werke momentan im Gewerbemuseum Winterthur.  

Verlängert bis 22. November, www.gewerbemuseum.ch

Der Künstler und Schauspieler Matthias Zurbrügg gastiert zurzeit mit seiner Freiluftausstellung «Zeit los lassen» auf dem Friedhof Hörnli in Riehen. Zu entdecken gibt es 26 Wortbilder, verteilt auf dem über 50 Hektar grossen Gelände, die Landschaft und Schrift miteinander verbinden. Die Ausstellung kann selbstständig begangen werden, oder – sobald wieder möglich –, auf einem inszenierten literarischen Spaziergang mit dem Künstler.

Verlängert bis 16. August, www.mesarts.ch

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