Gedeckte Farben, minimalistisch und hell – der Einrichtungsstil der Influencerin Johanna Wiemann aus Hamburg erinnert an den Scandi-Chic-Stil. Eine Kombination aus Naturhölzern, skulpturaler Dekoration und warmer Beleuchtung geben dem Raum ein atmosphärisches und entspanntes Ambiente, das modern und unaufgeregt wirkt. Die ausgewählten Möbel und Wohnaccessoires sprechen für ein feines Gespür und einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Die Wohnung ist eine wahre Inspirationsquelle für Minimalismus-Liebhaber*innen und zeigt, wie Stauraum nicht nur praktisch ist, sondern in Form von Schränken, Sideboards oder Beistelltischen auch einen besonderen Touch in jedes Zimmer bringen kann. Ein Gespräch mit Johanna Wiemann über Designtrends, Hygge und ihre Zusammenarbeit mit Tylko.
Du lebst in Hamburg, was gefällt dir an der Stadt besonders?
Johanna Wiemann: Ich schätze an Hamburg besonders die Nähe zur Natur mit all dem Wasser und Grün. Vor allem in den wärmeren Monaten blüht die Stadt wortwörtlich auf. Ausserdem bietet Hamburg viele facettenreiche Stadtteile, so dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt und jeder sein passendes Viertel finden kann.
Woher kommt dein Flair für Inneneinrichtung und Design-Themen?
JW: Schon als Kind war ich kreativ veranlagt, was von meinen Eltern sehr unterstützt wurde. In meinem Kinderzimmer habe ich fast wöchentlich umgeräumt, gestrichen oder Möbel provisorisch bezogen und jede Menge Kissenbezüge genäht. Als ich dann in meine erste eigene Wohnung zog, hatte ich noch mehr kreativen Spielraum und Möglichkeiten, was mich sehr darin unterstützte, meine Leidenschaft für und Design weiter zu vertiefen.
Was gefällt dir am besten an deinem Zuhause?
JW: Bei der Besichtigung habe ich mich sofort in die Jungendstilelemente und die hohen Decken verliebt. Nach zweieinhalb Jahren bin ich hier zudem von dem Lichteinfall und dem Ausblick in die Bäume begeistert.
Wo verbringst du die meiste Zeit?
JW: Am Esszimmertisch, denn dieser wird nicht nur zum gemeinsamen Dinieren genutzt, sondern fungiert auch als mein Arbeitsplatz.
Welches ist dein Lieblingsstück in der Wohnung?
JW: Ich habe ein paar Stücke, die zu meinen langjährigen Lieblingen gehören, aber der Little Petra Chair von &tradition hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Wie muss sich dein Zuhause anfühlen?
JW: Nach einem Ort, an dem man einfach man selbst sein kann. Denn Zuhause bedeutet für mich Wärme, Emotionen und Freiheit.
Du hast helle und harmonische Farben gewählt, wieso das?
JW: Mein Ziel war es, ein Zuhause zu kreieren, das sich leicht und harmonisch anfühlt. Ein Ort, an dem der Geist zur Ruhe kommen kann. Da mein Alltag immer sehr vollgepackt ist, ich ein Vieldenker bin und nur schwer stillsitzen kann, wollte ich ein Ambiente schaffen, das entschleunigt sowie entspannt.
Die Kunst von Hygge stammt aus dem Norden, doch der Trend wird bei uns weitläufig interpretiert. Was kann man sich konkret darunter vorstellen?
JW: Hygge beschreibt für mich ein Gefühl von Gemütlichkeit, Geborgenheit und Wärme. Es ist weit mehr als ein Trend, vielmehr eine glückliche und entschleunigte Lebenseinstellung - wie sie von vielen Skandinaviern vorgelebt wird. Im Interieur übersetzt sich das hyggelige Gefühl in eine einladende, behagliche und wohltuende Atmosphäre.
Mit welchem Trend kannst du nichts anfangen?
JW: Mit der Pantone-Trendfarbe «Very Peri» konnte ich mich bisher nicht ganz anfreunden. Was nicht daran liegt, dass ich wenig mit Farbe einrichte, aber der Lila-Stich war leider nichts für mich.
Was war die grösste Herausforderung bei der Einrichtung deiner Wohnung?
JW: Das Schlafzimmer hatte es in sich, denn der Raum ist sehr klein und eher dunkel, trotzdem sollte er luftig und leicht wirken. Mit hellen Nuancen und einer eher reduzierten Einrichtung hat es dann doch ganz gut geklappt. Jetzt braucht der Raum noch ein wenig mehr Persönlichkeit, die wir nach und nach mit kleineren Dingen wie Souvenirs von Reisen etc. hinzufügen.
Gibt es ein Möbelstück das noch fehlt?
JW: Da ich gerade dabei bin, das Esszimmer umzugestalten, suche ich noch einen Teppich und ein Kunstwerk, das zu dem Travertintisch und den Holzakzenten passt.
Wo findet man die besten Design-Accessoires? Wo kaufst du gerne ein?
JW: Derzeit habe ich wieder viel Spass auf Etsy, ebayKleinanzeigen und 1stDibs nach coolen Vintage-Stücken zu stöbern. Ansonsten mag ich gerade Dopo Domani, GeoStudio oder auch Zara Home.
Wohin fällt der Blick, wenn du aus dem Schlafzimmer blickst?
JW: Auf einem grossen Kastanienbaum, der vor allem im Frühling und Sommer eine schöne grüne Aussicht mitten in der Stadt bietet.
Was ist dein Tipp, um Ordnung zu halten?
JW: Um ehrlich zu sein, ist es nicht besonders aufgeräumt, wenn man in all die Schubladen schaut. Mein Tipp wäre also, ein paar schöne Stauraumlösungen zu schaffen, in denen man seine Unordnung verstecken kann.
Was magst du an den Möbeln von Tylko am meisten? Was hat dich überzeugt?
JW: Der Individualisierungsaspekt, der es ermöglicht, ein Tylko und den Stauraum so zu gestalten, dass er perfekt zu den eigenen Bedürfnissen und denen des Raumes passt - sowohl funktional als auch ästhetisch. Er versteckt Sachen, schafft Platz zum Dekorieren und trägt zu einem guten Raumgefühl bei.
Wo stehen die Staumöbel und für welches Holz hast du dich entschieden?
JW: Im Wohn- und Schlafzimmer - je einmal in Eiche und in schlichtem Weiss.